Ich LIEBE meinen Beruf – einen Landwirtschaftsbetrieb inkl. Pferdehaltung zu führen ist herausfordernd aber tagtäglich spannend. In der Landwirtschaft hatten wir anfangs Sommer unsere Schwierigkeiten mit dem Regen. Wir konnten nicht auf die Felder fahren, weil es zu nass war. Der 1. Heuschnitt war tendenziell spät, aber haben trotzdem gute Qualität. Der 2. Schnitt habe ich absichtlich früher geplant, dass wir dennoch energiereiches Heu an Lager haben (für die Schwerfuttrigen). Die Pensionspferde bekommen im Durchschnitt 14kg Heu am Tag in 5 Portionen aufgeteilt. Keines unserer Pferde ist zu dick – perfekt! Die Strohernte verlief einwandfrei. Unser Getreide jedoch fiel mager aus – zu letztem Jahr haben wir nur knapp die Hälfte der Menge (immerhin auch gute Qualität). Ich habe dieses Jahr das Saat-Rezept fürs Pferdeheu nochmals angepasst und hoffe, dass ich es nicht verschlimmbessert habe. Die Apfelernte fällt reichlich aus, deshalb bin ich zurzeit gerade unseren hofeigenen Apfelsaft am Verkaufen. Schon bald kommen unsere Baumnüsse, welche auch viel Zeit in Anspruch nehmen.
Der Bau der 6 Paddocks sowie der Allwetterauslauf für die Innenboxen ist endlich gestartet. Mittlerweile habe ich 8 Pensionspferde. Ich bin unheimlich froh, dass ich den Schritt mit der Pferdepension dieses Jahr gewagt habe. Ich darf Pferd sowie Mensch als Trainerin sowie Tierheilpraktikerin begleiten und nicht nur Stallbesitzerin sein. Dadurch kenne ich jedes Pferd wie meine eigene Hosentasche.
Bello ist trotz Cushing immer noch stabil. Er steht sehr gut im Training und ist motiviert. Für mich ist es definitiv ein Erfolg, dass wir unseren ECS-Pferden auch ohne Medikamente helfen können. Dasselbe konnte ich auch bei Kundenpferden erreichen.
Goldy leidet im Sommer mit der Weide magendarmtechnisch. Da ich ihm die Weide nicht vorenthalten möchte, bekommt er regelmässig Kräuterkuren. Durch meine lange Prüfungsphase hatten wir ein kleines Tief, weil ihn meine Mitreiterin die meiste Zeit ritt. Goldy ist unheimlich schwierig einzuschätzen und durch meine langjährige Erfahrung erkenne ich die kleinsten Anzeichen. Er fing wieder an unter dem Sattel davon zu rennen und nicht loszulassen. Da er ein QH ist (inkl. PSSM) muss er besonders geritten werden und durch seine Blutlinie ist er unheimlich sensibel. Eine Schülerin von mir hat mit Goldy über Monate bei mir Bodenarbeitsunterricht genommen und nun gebe ich ihr auch auf ihm Reitstunde. Es klappte hervorragend! Goldy reagiert sehr fein auf Gewichts- sowie Beinhilfen. Dies ist nicht immer einfach, aber für die Reiterin eine einzigartige Möglichkeit für das Lernen des feinen Reitens.
Arielle hat sich unglaublich gut entwickelt. Ich nehme seit mehreren Wochen zwei Mal wöchentlich Dressurunterricht mit ihr, dass wir an ihren Schwachstellen arbeiten können. Ihr grösste Schwachstelle ist die Hinterhand. Anfangs war es noch das Nervenkostüm. Tatsächlich haben wir es geschafft, dass Arielle unheimlich gelassen geworden ist. Jeder kann sich draufsetzen und es funktioniert mit ihr – egal ob Gelände oder auf dem Sand. Ich habe bemerkt, dass sie während der Rosse schreckhaft sowie unrittig wird. Dies konnten wir mit Kräutern beheben. Jedoch muss ich zu ihr einen separaten Blogbeitrag schreiben.
Bis bald, eure Laura
PS: Ich habe vor kurzer Zeit noch geheiratet – was für ein Jahr!
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